Ende März sah ich den ersten Bärlauch im Supermarkt – und damit auch eine der ersten Möglichkeiten, an meine Sammellust des Herbstes anzuknüpfen. Ich hatte tatsächlich noch nie Blätter vom Boden des Waldes gepflückt um sie ungekocht zu essen. Das Internet warnte vor Maikraut, die Erinnerungen an die Biologievorlesungen vor dem Fuchsbandwurm. Letztlich fühlte sich das Bärlauchpflücken neben bio-kräuterhexerisch vor allem ziemlich cool an.
Zu Ostern gab es dann also Bärlauch aus dem Schiffenberger Wald. Zu meiner Überraschung und naturverbundenen Freude war der Bärlauch-Spot von den Gießenern noch nicht leer geräubert. So unscheinbar er dort wächst, so höllisch-aromatisch hat er sich einige Tage in der ganzen Wohnung ausgebreitet. Früher fand ich das furchtbar. Jetzt: Großartig.