
Hin und wieder geht mir beim Betrachten des Himmels ein eingängliches Stück Rockmusik meiner Jugend durch den Kopf. Finnische Künstler, ein Song, dessen Inhalt ziemlich frei von Spiritualität ist, ich verstehe ich nur ein Bruchstück, vielleicht auch besser so. Doch genau dieses Bruchstück ist die sehnsüchtigste Stelle des Songs und berührt mich: Missä taivas on? Missä Jumala on? – Wo ist der Himmel? Wo ist Gott?
Manchmal antwortet der Himmel, wenn er den Pinsel nimmt und den gesamten Horizont mit den schönsten Farben ausmalt. Wenn ein einzigartiges Wolkenspiel vorbei zieht, das einen über die Physik hinwegsehen und die Mystik spüren lässt.
Gerade hat sich Rom auf dem Spielfeld des Lebens mal wieder ins Aus geschossen und nicht jede Liebe für benediktabel – für segnungsfähig – erklärt. Zutiefst herabwürdigend, aber nicht ganz überraschend, es wurde schließlich selten mit progressiver Haltung geglänzt. Doch auch hier zuhause ist man zwar nicht katholisch, aber dennoch mitunter zurückhaltend mit dem Segen für die Liebe.
Als ich das erfuhr, fing die Rockmusik in meinem Kopf wieder an zu spielen. Wo ist der Himmel? Wo ist Gott? Und vor allem: Wer macht hier eigentlich die Regeln? Ich schaute zum Horizont, keine bunten Pinselstriche, ein dynamisches Grau-in Grau, keine Mystik, aber dennoch Gottes Antwort: Der Himmel ist da, wo die Liebe ist. Und der Himmel ist groß.
Den Vatikan kannste vergessen, die eigene Gemeinde hat immerhin nen Pfarrer mit Haltung! 🏳️🌈 https://www.giessener-allgemeine.de/giessen/dekan-aus-giessen-sagt-liebe-kann-nicht-suende-sein-90261506.html
Danke für den Link, das ist schön zu lesen. Und die Haltung macht definitiv Hoffnung! 🏳️🌈