Meine erste Entdeckungsreise durch den Frühling habe ich pandemiebedingt in sehr kleinem Radius unternommen. Aber auch in Quarantänien haben die Vögel angefangen zu zwitschern (nachdem sie den Winter über still und schweigend die Terrasse vollgepoopt haben) und die Luft beginnt, mir einen immer intensiveren Hauch von Leben um die Nase zu wehen (wenn nicht gerade der Sturm kommt). Das alles wird auch Zeit, die Sehnsucht nach Aufbruchstimmung scheint mir gerade sehr groß. Ich kann es selbst kaum abwarten, dass alles wieder erwacht und sich in einen weiteren Kreislauf ständiger Veränderung begiebt, den ich so fasziniert beobachte und leidenschaftlich dokumentiere.
Da die Motivwahl auf dem Grundstück etwas beschränkt war, habe ich mich bemüht, alle verfügbare Farbenpracht herauszudestillieren. Vielleicht ist auch das symptomatisch für diese Zeit, die uns Einiges – sei es positiv oder negativ – ganz unverdünnt erleben lässt. Mitunter anstrengend, aber lebendig.