Unser Weihnachtsbaum ist in diesem Jahr als Rainbow geschmückt – Dank der inspirierenden Idee und großartigen Umsetzung meiner Frau.
Der Rainbow ist sicherlich ein passendes Symbol, um einen Bogen über das vergangene Jahr zu spannen. Je nach dem, wie man den Kopf dreht, findet man sich in einem Ruf, einer Sehnsucht nach Frieden oder in einer wie auch immer gearteten queeren Identität(ssuche) wieder – oder schlicht in beidem. Beides hat uns geprägt – beim Pilgern auf dem Cammino, beim Verfolgen des Weltgeschehens, in berührenden Begegnungen und Gesprächen und bei unserem Ja-Wort in der Kirche.
In der Zeitung stand dieser Tage die Frage, ob angesichts von Krieg, Mangel und Hoffnugslosigkeit überhaupt der richtige Zeitpunkt zum Feiern sei. Die Antwort war ganz klar: Ja, es müsse gefeiert werden!
Wie sonst sollen wir dem Dunkeln entgegentreten, als die Lichter, die es in unserem Leben gibt, zu nehmen und auf den Scheffel stellen, seien sie auch noch so klein? Lichter die scheinen, wenn wir füreinander da sind, uns umeinander kümmern, wenn wir Verbundenheit schaffen oder gemeinsam Lachen.
Unser queerer Weihnachtsbaum ringt mir ständig ein breites Grinsen ab – und ist mir damit ein ziemlich helles Licht. Er hat mir einen Moment von kreativem Frieden gebracht, als ich ihn aus der Speisekammer über den Flur ins Wohnzimmer fotografierte und dabei alles um mich rum vergessen konnte. Für beides bin ich dankbar und hoffe, davon etwas weitergeben zu können.
Ein schöner Weihnachtsbaum, mit einer wichtigen Botschaft. Hoffentlich werden wir im nächsten Jahr mehr Frieden und Toleranz erleben dürfen. Ein frohes Fest und einen guten Rutsch für dich, LG Dario 🙂🕊️ ☮️ 🌈